Wenn Lehrer mit ihren Schülern bedeutungsvolle Beziehungen aufbauen, dann haben diese Schüler besseren Zugang zu dem, was sie in der Unterrichtsstunde gerade lernen. Wir alle kennen Individuen, die es auf leichtfüßige Art und Weise verstehen, uns in ein Gespräch einzubeziehen. Solche Interaktionen wirken oft mühelos und spontan, sind aber keineswegs zufällig. Menschen, die gute Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten besitzen, erzählen einem nicht nur etwas, sondern beziehen einen in ein echtes Gespräch ein.
Was genau ist mit „bedeutungsvoller Interaktion“ eigentlich gemeint? Ist das nicht etwas, das jede Lehrkraft anstreben sollte? Es bedeutet sicher mehr, als einfach nur Interaktion in Form von Dialogen oder Monologen. Und auch, wie die Formulierung „bedeutungsvolle Interaktion“ nahelegt: Nicht eine Aneinanderreihung von mehr oder minder bedeutungsvollen Äußerungen, die zur Sprache kommen, macht einen Unterricht interaktiv. „Bedeutungsvolle Interaktion“ erfordert ein gutes Maß an aktiver Unterrichtsgestaltung und vor allem auch Gesprächsfäden, die dicht an der Lehrperson gesponnen werden.
Lernstrategien für den Erfolg
Der Lehr-Lern-Prozess ist ein vernünftiger und zeitgemäßer Weg zu einer Form der aktiven Einbindung aller, die am Lehr-Lern-Geschehen Anteil nehmen. Es erfordert nicht die starre Methode des Lehrens, um die Lehrenden zum Handeln zu bringen und dann die Lernenden zum Fragen und schließlich zum Antworten. Möglichst viel Sinngewinn ist für die Lernenden die Prämisse, um sie aktiv und präsent in den Lehr-Lern-Prozess einzubeziehen.
Die Lehr-Lern-Forschung hat viele „Do’s“ und „Don’ts“ hervorgebracht, die sich sinnvoll im Unterricht anwenden lassen und die Interaktivität im Unterricht steigern können. Kooperative Lernmethoden wie „Think-Pair-Share“ haben sich als äußerst effektiv erwiesen. Sie fördern nicht nur das Lernen aller, sondern auch das aktive Zuhören aller im Klassenzimmer.
Methoden zur Verbesserung der Kommunikation der Schüler im Klassenzimmer
Wir alle haben schon einmal die didaktische Ansage „Unterricht ist Kommunikation“ gehört oder gelesen. Auf der Basis dieser Annahme erscheint es nur allzu nachvollziehbar, dass Methoden, die Schülern im Klassenzimmer verbesserte Kommunikationswege verschaffen, auch als Kommunikationsdidaktik im weitesten Sinne aufgefasst werden können. Bei aller berechtigten Wertschätzung der Schüler als Personen in der Klasse ist es angesichts eines solchen Verständnisses von Kommunikationsdidaktik doch auch ein bisschen wie bei einem Theaterstück, in dem der Auftritt eines Darstellers im Mittelpunkt steht.
Der große Wert des kooperativen Lernens drückt sich in seiner häufigen Anwendung aus. Bei dieser Methode arbeiten die Lernenden in Gruppen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, Ideen auszutauschen und Probleme zu lösen. Kommunikation ist hier die Grundlage. Wer kooperiert, muss kommunizieren. Der Ansatz, der auf den Theorien von Vygotskij und Piaget basiert, geht davon aus, dass nicht nur akademisches Lernen, sondern auch das Lernen von sozialen Kompetenzen im Fokus stehen soll.
Das Klassenmanagement und seine Bedeutung für die Lernförderung
Das Klassenmanagement spielt eine entscheidende Rolle für einen erfolgreichen Unterricht. Es bedeutet die räumliche und zeitliche Organisation des Unterrichts und die positive soziale Interaktion im Unterricht und zwischen Lehrkraft und Schüler. Es gibt viele Modelle, die sich mit den Inhalten des Klassenmanagements befassen. Allen ist gemeinsam, dass sie das Schaffen einer gut organisierten Klasse als eine Kernaufgabe einer Lehrkraft ansehen.
Um sicherzustellen, dass Schüler aufmerksam und motiviert bleiben, führt kein Weg an einem guten Klassenmanagement vorbei. Lehrer agieren in diesen Kontexten als Manager — nicht im Sinne von jemandem, der einfach nur Ordnung schafft, sondern als Führungsperson, die in die Schüler investiert und darauf achtet, dass in dem positiven Klima, das im Klassenzimmer herrschen sollte, jeder Schüler aktiv und ohne Hemmungen am Unterricht teilnehmen kann.
Der Lernmotivation auf der Spur
Über die Interaktion zwischen Lehrern und Schülern und zwischen Schülern untereinander erfährt die Lernmotivation eine entscheidende Steigerung. Ohne aktive Förderung durch die Lehrkraft entfalten sich Schüler selten vollständig, und der Unterricht bleibt weniger produktiv. Die Ermutigung und Unterstützung durch die Lehrkraft machen es möglich, dass in der Veranstaltung nicht nur oberflächliches Lernen, sondern echtes Engagement stattfindet.
Ein Schlüssel zum Lernen ist die Motivation. Wenn Schüler nicht wollen, dann hilft in der Regel kein Zwang und kein Schreibtisch. Einige Schüler haben keinen geeigneten Arbeitsplatz zu Hause und müssen immer wieder auf alternative Lösungen ausweichen. Innenräume können sich förderlich oder hemmend auf die Lernmotivation auswirken. Ein passender Arbeitsplatz spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Die Verwendung digitaler Werkzeuge birgt ein großes Potenzial für die Verbesserung der Interaktion und des Engagements im Unterricht. Diese Werkzeuge bieten eine unkomplizierte Möglichkeit, um unterschiedliche Lernstile der Schüler zu berücksichtigen. Sie fördern die Zusammenarbeit und machen es möglich, dass alle Schüler unabhängig von ihrem physischen Standort aktiv am Lernprozess teilnehmen können.
Fazit
Der erfolgreiche Lernprozess ist nicht nur mit dem Dialog zwischen Lehrenden und Lernenden verknüpft, sondern zuallererst mit der aktiven Beschäftigung der Lernenden mit dem, was ihnen als Inhalt angeboten wird. Diese Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden zu fördern, ist schon eine gute Sache. Noch besser ist es, wenn solche Interaktion mit geeigneten Methoden unterstützt wird – sowohl was die Methoden betrifft, um die Lernenden zu Inhalten zu bringen, als auch was die Methoden betrifft, um den Dialog zu führen.