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Wie man eine gute Beziehung zu Schülern aufbaut: Praktische Tipps für Lehrer

Ein guter Bildungserfolg am Ende der Schulzeit hängt ganz entschieden von einer guten Beziehung zu den Lehrern ab. Wenn die Schüler sich wohl und respektiert fühlen, dann sind sie auch viel eher bereit, aktiv am Bildungsprozess teilzunehmen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. In der Folge werden einige bewährte Praktiken vorgestellt, um zu einer möglichst vertrauensvollen Beziehung mit den Schülern zu gelangen.

Empathie als Grundlage

Jede gelingende Beziehung und jede gelingende Partnerschaft beruhen auf Empathie. In der Schule gibt es keine vollendeten Beziehungen, denn sie sind von beiden Seiten restriktiv, vom Schüler wie vom Lehrer her, beziehungsbeschränkend und hütend. Kaum lustig, kaum lustvoll, kaum lehrreich. Der Grund, auf den es ankommt, wenn es um Beziehungen zwischen Lehrern und Schülern geht: Hier eine Beziehung aufbauen, dort eine Beziehung bewahren, und das mit breitem, nötigem, auch ganz alltäglichem Spielraum. Unerlässlich ist die emotionale Wertschätzung des Schülers in der Illusion der Beziehung, die der Schüler mit den ihm unbekannten Eltern, die ihm eine existenzielle Beziehungsnot bescheren, als auch mit den ihm bekannten, leidenden, es ihm nicht richtig zeigenden Eltern hat – ohne Hoffnung auf ihn, die ihn nicht umarmt.

Individualität der Schüler berücksichtigen

Obwohl alle Schüler unterschiedlich sind, hat jeder von ihnen eine ganz eigene Mischung aus Stärken, Schwächen und Interessen. Diese legen sie in den Unterricht hinein. Und die Zeit, die wir uns für ihre gegenseitigen Bedürfnisse nehmen, verrät uns oft im Blick der Schüler selbst, wie viel Wert wir in unsere Interaktionen mit ihnen legen. Wenn wir wahrnehmen und wissen, wie das Lernen unseren Schülern momentan gelingt oder auch nicht, können wir die eine oder andere Unterrichtsstrategie wählen oder anpassen. Manchmal hilft dabei unser Lehrerdasein ganz allein, und manchmal hilft es, wenn wir voneinander schlicht den Respekt haben, der es uns alle miteinander auch wert sein lässt, uns mit der Motivation zu befassen, die wir in diese Grundschule packen können.

Motivation fördern

Motivation ist die Grundlage für Lernerfolg. Wenn Lehrer wollen, dass ihre Schüler lernen, dann müssen sie deren Interesse wecken und aufrecht erhalten. Das können sie mit abwechselnden Methoden erreichen; und ja, das Schüler­institut hat da zum Teil die besten Lehrer, denn die Methoden sind wirklich abwechslungsreich und niemals eintönig. Wenn ich an meine Zeit im Schüler­institut zurück denke, dann sind mir nur positive Assoziationen mit den Methoden der Lehrer geblieben in Bezug auf Motivation. Was ich nicht so geil wie die Stückchen in einer Popcorn-Tüte fand, war der Wissenstransport über die Frontalunterrichtsmethode, durch die ich beim besten Willen nicht motiviert sein konnte.

Positive Lernumgebung schaffen

Der Aufbau einer positiven, unterstützenden Lernumgebung hat für die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden große Bedeutung. Ebenso wichtig ist die Gestaltung eines Klassenraums, in dem Schülerinnen und Schüler sicher und respektiert sind – und das mit niemandem, der da ist oder da sein könnte, zurzeit oder später, negativen Konsequenzen rechnen muss. Was für die meisten einen Klassenraum im Gehorsam und mit besten Manieren gibt, hat nicht nur fast immer zu den bekanntesten Dingern der Respektabilität geführt (Schwarz-Weiss-Grenzen zwischen Lehrpersonal und Lernpersonal; Sitzenbleiben, wenn das Vor- und Nachnamen-in-einer-Langform-Ordnung-zu-rechtfertigende-Personalbenehmensordnung nicht eingehalten wird; nicht im Unterricht sprechen, wenn der Unterricht gesprochen wird; und deren mehr), sondern ist auch mit der Gefahr verbunden, dass der Arbeitgeber einfach einen brutalen Typen mit einem tollen Hilfsmittel umfängt.

Bedeutung von Feedback

Das Feedback von Lehrern hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Lernprozess von Schülern. Es ist nicht nur wichtig, dass Lehrer Rückmeldungen zu den Leistungen ihrer Schüler geben, sondern auch, dass sie diese Rückmeldungen häufig und zu unterschiedlichen Anlässen formulieren. Denn Feedback, gleichgültig, ob es positiv oder negativ, also konstruktiv, ist, hat eine stark motivational verstärkende Wirkung auf Schüler. Es bringt sie in den Zustand, ihre Kräfte zu mobilisieren, um nicht nur ideale, sondern auch suboptimale Lernzustände oder Umwege im Hinblick auf erwünschte Lernergebnisse zu durchlaufen.

Freizeitgestaltung als Vertrauensbasis

Es ist von Bedeutung, dass Lehrende nicht nur im Unterricht, sondern auch in der Freizeit mit ihren Schülern Interaktionen suchen, um ein enges, vertrauensvolles Verhältnis zu diesen zu kultivieren. Es gibt etliche Gelegenheiten, sich und die Schüler im Rahmen von außerschulischen Aktivitäten besser kennenzulernen. Lehrkräfte, die bei diesen Gelegenheiten in der Nähe ihrer Schützlinge sind, leisten einen immens wertvollen Beitrag zur Vertrauensbildung. Es gibt auch keinerlei Anzeichen, dass die nicht…

Fazit: Vertrauen und Respekt

Um zu einer vertrauensvollen Beziehung mit den Schülern zu gelangen, braucht es Zeit, Engagement und Empathie. Lehrkräfte, die das Unterscheidungsmerkmal von Vertrauen und Respekt als Basis für ein positives Lehrer-Schüler-Verhältnis kennen und leben, steuern mit jedem Baustein in jedem Unterricht, den sie mit den Schülern gemeinsam verbringen, in Richtung einer vertrauensvollen Lerngemeinschaft. Und ihre Lehre hat als Basis für die Beziehung, die sie mit den Schülern eingegangen sind, einen Faktor, der in der Praxis als „guter Unterricht“ bezeichnet wird.